Der Labrador

Der Labrador ist eine der beliebtesten Hunderassen weltweit und zeichnet sich durch sein ausgeglichenes, freundliches und aufgeschlossenes Wesen aus. Erfahre mehr über diese faszinierende Rasse.

Geschätzte Lesedauer: 21 Minuten

Steckbrief

Rasse
Labrador oder Labrador Retriever

Größe
Rüde 56 bis 57 cm Schulterhöhe
Hündin 54 bis 56 cm Schulterhöhe

Fellfarbe
schwarz, gelb und chocolate

Charakter
ausgeglichen, freundlich, gutmütig, aufgeschlossen, aktiv, kinderfreundlich

Lebenserwartung
zwischen 10 und 14 Jahren

Herkunft
Großbritannien

Gewicht
Rüde 32 bis 35 Kilogramm
Hündin 27 bis 30 Kilogramm

Pflege
regelmäßig bürsten, bitte nicht baden

Augen
mittelgroβ, braun oder haselnussfarben

Kurzporträt

Der Labrador ist eine der beliebtesten Hunderassen weltweit – und das aus gutem Grund! Mit seiner ausgeglichenen, freundlichen und aufgeschlossenen Natur eignet sich der Labrador sowohl als Familienhund als auch als Arbeitshund in vielfältigen Bereichen. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, hat sich der Labrador heute als vielseitiger Begleiter in vielen Lebensbereichen etabliert, sei es als Assistenzhund, Therapiehund oder im Rettungsdienst.

Der Labrador ist bekannt für seine hohe Intelligenz, seine Lernbereitschaft und seine unerschöpfliche Energie. Er liebt es, aktiv zu sein, sei es beim Apportieren, Schwimmen oder bei langen Spaziergängen.

Diese Rasse ist äußerst sozial und hat einen starken Drang, sich in die Familie zu integrieren. Labradors sind nicht nur freundlich, sondern auch geduldig und gutmütig, was sie besonders zu hervorragenden Spielgefährten für Kinder macht.

Mit ihrem mittelgroßen, athletischen Körperbau, dem kurzen, dichten Fell und der markanten „Otterrute“ sind sie robust und anpassungsfähig – ideal für alle, die einen aktiven Hund suchen. Ein Labrador ist ein treuer, lebensfroher Begleiter, der sowohl für Anfänger als auch erfahrene Hundehalter gut geeignet ist.

Besondere Merkmale:

  • Freundlich, aufgeschlossen und sozial
  • Intelligent und lernbereit
  • Hohe Energie und Bewegungsdrang
  • Sehr gut geeignet für aktive Familien
  • Hervorragender Begleiter in verschiedenen Einsatzbereichen

Wenn Du auf der Suche nach einem treuen, vielseitigen und lebensfrohen Hund bist, dann ist der Labrador Retriever die perfekte Wahl.

Imagefilm

Unser Imagefilm lädt Dich ein, die Vielseitigkeit und die besonderen Qualitäten des Labradors kennenzulernen.

Tauche ein in die Welt dieser außergewöhnlichen Hunderasse.

Entdecke, wie Labradore in unterschiedlichen Bereichen glänzen – sei es als Familienhund, Begleiter oder Arbeitshund.

Lass Dich begeistern!

Imagebroschüre

Unsere Imagebroschüre lädt Dich ein, die Welt des Labradors und die Arbeit des Labrador Club Deutschland e.V. zu entdecken. Erfahre mehr über die Geschichte, Vielseitigkeit und Besonderheiten dieser faszinierenden Hunderasse. Ob Familienhund, Jagdhund oder treuer Begleiter – die Broschüre bietet spannende Einblicke in die wesentlichen Merkmale und die kontrollierte Zucht dieser besonderen Hunde.

Jetzt online durchblättern:

Imagebroschüre des Labrador Club Deutschland e.V.

Wesen des Labradors

Der STANDARD, der den idealen Labrador beschreibt, sagt zu diesem Thema: Gutmütig, sehr bewegungsfreudig. Ausgezeichnete Nase, weiches Maul, ausgeprägte Wasserfreudigkeit. Anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter. Intelligent, aufmerksam und leichtführig, mit dem starken Willen, seinem Führer zu gefallen. Freundliches Wesen, ohne Spur von Aggression oder unangebrachter Scheue.

Was heißt das nun im Einzelnen ?

Ein typischer Labrador ist gutmütig, d.h. er wird mit fremden Menschen ebenso freundlich umgehen wie mit Kindern oder anderen Tieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass man ihn mit kleinen Kindern unbeaufsichtigt lassen sollte (das sollte man nämlich mit keinem Hund). Im Laufe seiner ersten Lebensmonate muß eine gute Sozialisierung erfolgen, begonnen durch den Züchter und fortgesetzt durch den Welpenkäufer. Der Labrador soll von Jugend an so viel wie möglich mitgenommen werden und neue Dinge kennenlernen, also nicht von der Umwelt abgeschlossen werden. Im engen Zusammenleben mit „seinen“ Menschen entwickelt er sich so zu einem anpassungsfähigen Begleiter, für den nichts schöner ist, als möglichst viel Zeit mit ihnen zu verbringen.

Bewegungsfreudigkeit, Auslaufbedürfnis und Wasserfreude

Ein typischer Labrador ist sehr bewegungsfreudig, also keine Schlaftablette auf vier Beinen. Er braucht deshalb als erwachsener Hund reichlich Auslauf und ist kein Hund, der bei ganztägiger Zwinger-Haltung gedeiht. Auch regelmäßiges vielstündiges Alleinsein entspricht nicht seinem Wesen. Wegen seiner großen Wasserliebe sollte der Führer ihm häufig und das ganze Jahr über die Möglichkeit zum Schwimmen geben.

Als Ergebnis langjähriger Selektion auf jagdlich nutzbare Eigenschaften ist der Labrador ein Hund mit einer vorzüglichen Nase, die selbst kleinste Geruchsspuren findet. Weiterhin hat er ein weiches Maul, womit er gefundenes Wild oder andere Gegenstände unbeschädigt seinem Herrn zuträgt. Er ist sehr lernfähig und aufmerksam, beobachtet seinen Herrn dauernd und freut sich über jedes Lob. Diese Lernfähigkeit und Arbeitsfreude sollte man nicht nur bei der Ausbildung zum Jagd- oder sonstigen Arbeitshund nutzen, sondern auch beim reinen Familienhund – unterforderte, in ihren Arbeits-Anlagen nicht geförderte Hunde neigen dazu, unerwünschte Verhaltensweisen zu entwickeln.

Aggressionsfreiheit und Verträglichkeit mit anderen

Jede Art von Aggression oder Schärfe, sei sie aus Dominanz-Verhalten oder Ängstlichkeit geboren, ist beim Labrador äußerst unerwünscht; gleiches gilt für Scheue. Ein Labrador ist ein Hund zum Anfassen; auch ein Fremder muß ihn anfassen und streicheln können (vorher den Besitzer um Erlaubnis zu fragen, gehört zum guten Ton!), ohne um seine Gesundheit fürchten zu müssen. Ausgeprägtes Mißtrauen, welches einen guten Wachhund auszeichnet, ist der Rasse ebenfalls fremd. Sucht man einen Wächter oder Beschützer von Haus und Hof, so gibt es sicher wesentlich geeignetere Rassen – mit einem Labrador aus seriöser Zucht tut man für diesen Aufgabenbereich einen Fehlgriff.

Die Wesensrichter des LCD stehen nach langer Ausbildung fast jedes Wochenende im Jahr irgendwo in Deutschland dazu bereit, das Verhalten der zukünftigen Zuchthunde in friedlicher Situation, im Kontakt mit freundlichen Menschen sowie bei optischen und akustischen Einflüssen zu beurteilen. Die fachkundige Wesensbeurteilung der jungen Hunde vor dem ersten Zuchteinsatz ist neben den Gesundheits-Untersuchungen und der Formwert-Beurteilung durch einen Zuchtrichter des VDH eine wesentliche Säule der Labrador-Zucht im LCD. Wesenstest-Termine werden regelmäßig veröffentlicht; interessierte Helfer und Besucher sind jederzeit dabei willkommen.

Einsatzvielfalt

Der Labrador: der ideale Begleiter

Die ursprünglich als „Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss“ gezüchteten Labradors erfreuen sich wegen ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten großer Beliebtheit. Sie zeichnen sich durch ihre Apportierfreude, ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Lernbereitschaft und ihre Intelligenz sowie durch den ihnen eigenen „will to please“ aus.

Retriever wurden hauptsächlich als Wasser- und Apportierhunde für Flugwild gezüchtet. Daher sollten sie sich durch weiches Maul, große Wasser- und Arbeitspassion sowie Standruhe auszeichnen.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Jagd
  • Dummyarbeit
  • Fährten-, Lawinen-,Trümmer- und Flächensuchhund
  • Mantrailing
  • Helfer im Rehabilitationsbereich (Blindenführ-, Assistenz-, Therapie- und Signalhunde)
  • Drogen- und Sprengstoffspürhund

Welche Fellfarben des Labradors gibt es?

Neben seinem freundlichen Charakter und seiner hohen Intelligenz besticht der Labrador auch durch sein charakteristisches Fell. Doch welche Fellfarben sind bei dieser beliebten Rasse eigentlich typisch?

Labradore gibt es in drei anerkannten Fellfarben: schwarz, gelb und chocolate. Jede dieser Farben hat ihren eigenen Charme, doch alle Labradors haben eines gemeinsam – ein kurzes, dichtes und wasserabweisendes Fell.

Bei allen Farbvarianten erlaubt der Standard zudem einen kleinen weißen Fleck auf der Brust und auf der Hinterseite des Vordermittelfußes. Heutzutage werden im LCD e.V. alle drei Farben nahezu gleich häufig gezüchtet.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Fellfarbe eines Labradors keinen Einfluss auf den Charakter oder das Temperament des Hundes hat. Alle Labradore zeichnen sich durch ihre freundliche, aufgeschlossene und treue Natur aus – unabhängig davon, ob sie schwarz, gelb oder braun sind. Bei Labrador Retrievern in allen Farben sorgen dunkle Augen für den typischen, sanften Gesichtsausdruck.

Die Wahl der Fellfarbe ist letztlich Geschmackssache. Ob schwarz, gelb oder braun – jeder Labrador hat das Potenzial, ein wundervoller Begleiter zu sein. Wenn Du Dich für einen Labrador interessierst, solltest Du Dich nicht nur von der Fellfarbe leiten lassen, sondern auch die individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse des Hundes in Betracht ziehen.

Schwarze Labrador Retriever

Ursprünglich wurden alle Labrador in der Farbe Schwarz gezüchtet. Da das Gen für Schwarz dominant gegenüber Gelb und Schokoladenbraun ist, waren zwar ursprünglich die meisten Labrador Retriever schwarz, man geht aber heute davon aus, dass die rezessiven Gene für Gelb und Schokoladenbraun bereits mit den Ahnen unserer Rasse aus Neufundland eingeführt wurden.

Das glänzende, tiefschwarze Fell verleiht den Schwarzen ein elegantes und klassisches Erscheinungsbild. Die schwarzen Labrador Retriever gibt es in unterschiedlichen Varianten von fast „Zartbitterbraun“ bis hin zu Tiefschwarz. Genau wie bei den beiden anderen Farbschlägen werden diese Variationen durch Schalter-Gene hervorgerufen, allerdings sind die Unterschiede der verschiedenen Schwarztöne am wenigsten auffällig.

Alle Schwarzen besitzen schwarzes Pigment, daher sind bei ihnen Augenlider, Lefzen und der Nasenschwamm immer schwarz.

Für viele Liebhaber ist auch noch heute Schwarz die klassische Labradorfarbe. Auch wenn sie genauso freundlich sind, wie z.B. gelbe Hunde, werden Schwarze daher manchmal als etwas bedrohlicher wahrgenommen, besonders von Menschen, die wenig Erfahrung mit Hunden haben und deren freundliche Körpersprache nicht lesen können.

Brauner Labrador bzw. chocolate Labrador

Der braune Labrador, auch als Chocolate Labrador bekannt, ist eine der drei anerkannten Fellfarben des Labradors und der jüngste anerkannte Farbschlag. Er wird erst seit den 1930er Jahren planmäßig gezüchtet.

Sein schokoladenfarbenes Fell variiert von Hellbraun über Mittelbraun bis Dunkelbraun. Braune Labrador Retriever haben braunes Pigment, so dass Augenlider, Lefzen und der Nasenschwamm braun erscheinen. Je mehr Pigment vorhanden ist und je dunkler das Braun ist, desto stimmiger ist die Gesamterscheinung der Hunde.

Gelber Labrador

Der gelbe Labrador ist eine der drei anerkannten Fellfarben des Labrador Retrievers und zeigt eine beeindruckende Farbvielfalt.

Der gelbe Farbschlag hat eine sehr große Variabilität, diese reicht vom sehr hellem Creme über Gold und Honigfarben bis hin zu dunklem Fuchsrot. Die Färbung ist meist nicht so einheitlich wie bei Schwarzen und Braunen. Am Kopf, an den Behängen, über dem Rücken und an den Sprunggelenken sind die Hunde oft dunkler als am übrigen Körper.

Besonders ausdrucksstark sind Hunde mit viel Pigment. Je nachdem ob die Grundfarbe des Hundes Schwarz oder Braun ist, haben die Hunde schwarzes oder braunes Pigment, also schwarze oder braune Augenlider, Lefzen und Nasenschwämme. Bei Hunden mit wenig Pigment erscheinen diese manchmal in Zeiten mit wenig Sonnenlicht rosa.

Gelbe Labrador Retriever werden oft als weniger furchteinflößend empfunden als dunkle Hunde. Möglicherweise könnte das daran liegen, dass man ihre hellen Gesichtszüge besser erkennt. Gelbe Hunde werden daher besonders gerne gewählt, wenn der Hund viel Kontakt mit unbekannten Personen haben wird, z.B. als Therapiehund, als Schulhund oder als Rettungshund, oder wenn er z.B. von seinem Besitzer mit in ein Geschäft mit Publikumsverkehr genommen werden soll.

Der erste im Kennel Club registrierte gelbe Labrador war im Jahr der im Jahr 1899 geborene Ben of Hyde. Im Jahr 1925 wurde in England der „Yellow Labrador Club“ gegründet. Bestrebungen für die Gelben einen eigenen Standard zu etablieren, hatten letztlich keinen Erfolg, sodass seit 1959 der offizielle Standard für alle drei Farben gilt.

Foxred Labrador

Die Fellfarbe Foxred ist eine faszinierende Variation der klassischen gelben Farbe des Labradors.

Viele Menschen halten Foxred für eine eigenständige Farbe, doch tatsächlich handelt es sich um eine besonders tiefe, rötliche Nuance des gelben Labradors.

Foxred Labradore zeichnen sich durch ihre warme, rot-goldene Fellfarbe aus, die an den Farbton eines Fuchses erinnert – daher auch der Name „Foxred“. Diese seltene Farbvariation sorgt für eine beeindruckende Optik und hebt sich deutlich von den üblichen Gelbtönen ab.

Dilute

Hunde mit aufgehellten Fellfarben wie z.B. „Charcoal“, „Silver, oder „Champagner“ sind im Rassestandard nicht zugelassen und gelten nicht als reinrassige Labrador Retriever. Sie werden deshalb im Labrador Club Deutschland e. V. nicht gezüchtet.

Die aufgehellten Farben entstehen durch das rezessive Dilute-Gen, dass bei den Ahnen unserer Rasse nicht vorhanden war. Entweder es wurde eingekreuzt, sehr wahrscheinlich durch Weimaraner, oder es ist durch eine Mutation entstanden. Ein Problem ist, dass Hunde mit Dilutefarben sehr häufig an der Hauterkrankung Colour Dilution Alopecia (CDA) erkranken. Diese zeigt sich durch starken Juckreiz und Haarverlust. Sie ist nach heutigem Kenntnisstand nicht heilbar und kann durch Therapie nur gelindert werden. Sie wird durch ein eigenes Gen vererbt, tritt aber nur in Erscheinung, wenn zusätzlich die Farbvariante d/d vorliegt, also die Fellfarbe durch das rezessive Dilute-Gen aufgehellt ist. Vollfarbige Hunde (D/D oder D/d) erkranken nicht. Aus diesem Grund konnte bei Labrador Retrievern nie auf Freiheit von CDA selektiert werden, wie es beispielsweise bei alten Dilute-farbigen Rassen, wie dem Weimaraner, der Fall war. Wird nun die Dilutefarbe in eine vollfarbige Rasse eingekreuzt, werden wahrscheinlich sehr viele Hunde an CDA erkranken. Aus diesem Grund gilt es – vorrangig aus gesundheitlichen Gründen – eine Verbreitung des rezessiven d-Gens in unserer Population zu verhindern, andernfalls wären wir wohl zurecht dem Vorwurf der Qualzucht ausgesetzt. Daher werden im LCD e.V. alle Zuchthunde auf das Dilute-Gen getestet.

Wie alt wird ein Labrador?

Viele Hundebesitzer und Interessierte fragen sich: Wie alt wird ein Labrador? Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labradors liegt zwischen 10 und 14 Jahren. Doch es gibt einige Faktoren, die das Alter beeinflussen und dazu beitragen können, dass dein Hund ein langes, gesundes Leben führt.

Faktoren, die das Alter eines Labradors beeinflussen

Genetik & Zucht

Ein gesunder Labrador aus einer verantwortungsvollen Zucht hat in der Regel eine höhere Lebenserwartung. Erbliche Erkrankungen, wie Hüftdysplasie oder Gelenkprobleme, können jedoch die Lebensdauer verkürzen.

Ernährung & Gewicht

Übergewicht ist einer der häufigsten Gründe für eine verkürzte Lebenszeit bei Hunden. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten und wichtigen Nährstoffen hält deinen Labrador fit.

Ausreichend Bewegung

Labradore sind aktive Hunde, die regelmäßige Bewegung benötigen. Spaziergänge, Schwimmen und Apportierspiele fördern nicht nur die Fitness, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden.

Gesundheitsvorsorge

Regelmäßige Tierarztbesuche, Impfungen und Wurmkuren tragen dazu bei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auch die Zahngesundheit spielt eine wichtige Rolle für die Lebenserwartung.

Mentale Beschäftigung

Labradore sind intelligente Hunde und brauchen geistige Herausforderungen. Intelligenzspielzeug, Suchspiele und Trainingseinheiten halten das Gehirn aktiv und beugen Langeweile vor.

Wie alt werden die ältesten Labradore?

Einige Labradore haben es geschafft, über 15 Jahre alt zu werden. Der älteste bekannte Labrador wurde sogar 27 Jahre alt! Dies zeigt, dass mit guter Pflege, gesunder Ernährung und viel Liebe ein hohes Alter erreicht werden kann.

Fazit: Wie lange lebt ein Labrador?

Die meisten Labradore werden 10 bis 14 Jahre alt, wobei eine gesunde Lebensweise die Chancen auf ein höheres Alter verbessert. Wer seinem Vierbeiner eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und regelmäßige Gesundheitschecks bietet, kann die Lebenswerartung seines treuen Begleiters positiv beeinflussen.

Arbeitslinie vs. Showlinie – Unterschiede beim Labrador

Der Labrador wird in zwei Hauptlinien gezüchtet: die Arbeitslinie und die Showlinie. Beide haben die typischen freundlichen und intelligenten Eigenschaften der Rasse, unterscheiden sich jedoch in Aussehen, Temperament und Einsatzgebiet.

Aussehen und Körperbau

Labradore der Arbeitslinie sind schlanker, leichter und sportlicher gebaut. Sie haben oft einen schmaleren Kopf, längere Beine und weniger ausgeprägte Fell- und Knochenstärken.
Labradore der Showlinie sind kräftiger, kompakter und haben einen breiteren Kopf mit ausgeprägtem Stopp sowie dichteres Fell und eine typische Otterrute.

Charakter und Temperament

Die Arbeitslinie ist auf hohe Arbeitsfreude, Ausdauer und eine schnelle Auffassungsgabe gezüchtet. Diese Hunde brauchen viel Beschäftigung und sind ideal für aktive Halter oder als Jagd- und Rettungshunde.
Die Showlinie ist ruhiger, ausgeglichener und eignet sich besonders als Familienhund. Dennoch benötigt auch sie ausreichend Bewegung und geistige Auslastung.

Einsatzgebiet

Labradore aus der Arbeitslinie werden bevorzugt in jagdlichen Bereichen, bei Rettungsdiensten oder als Assistenzhunde eingesetzt. Sie haben eine starke „will-to-please“-Mentalität und benötigen viel Training.
Labradore der Showlinie sind für den Ausstellungsring gezüchtet, eignen sich aber auch hervorragend als Begleit- und Familienhunde. Sie sind weniger anspruchsvoll in der Beschäftigung, bleiben aber dennoch arbeitsfreudig.

Fazit

Die Wahl zwischen Arbeitslinie und Showlinie hängt vom eigenen Lebensstil ab. Wer einen aktiven, sportlichen Hund mit hoher Arbeitsmotivation sucht, ist mit der Arbeitslinie gut beraten. Wer einen ausgeglichenen, freundlichen Familienhund mit typischem Labrador-Charakter möchte, findet in der Showlinie den perfekten Begleiter.

Labrador Welpen – Die ersten Schritte mit Ihrem neuen Familienmitglied

Wenn Du Dich für einen Labrador Welpen entscheidest, erwartet Dich ein aktiver, neugieriger und menschenfreundlichen Hund.

Ein gelber Labrador Welpe

In der Regel holst Du Deinen Welpen im Alter von 8 bis 12 Wochen bei einem Züchter ab. Zu diesem Zeitpunkt ist der Labrador Welpe noch in einer wichtigen Phase seiner Entwicklung, in der er sich an seine neue Umgebung und die Familienmitglieder gewöhnen muss.

Während der ersten Tage sollte Dein Labrador Welpe nicht alleine bleiben, da er viel Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt. Es ist wichtig, dass Du von Anfang an ausreichend Zeit einplanst, um ihm bei der Eingewöhnung zu helfen. Labradore sind von Natur aus sehr kinderfreundlich und sozial, weshalb eine frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen entscheidend für eine ausgeglichene Entwicklung ist.

Gleichzeitig musst Du Deinem Labrador Welpen genügend Ruhephasen gönnen, damit er sich erholen kann. Ein perfekter Zeitpunkt, um mit der Sozialisierung zu beginnen, ist der Besuch einer Welpengruppe, in der er den Kontakt zu Artgenossen aufnimmt und wichtige soziale Fähigkeiten erlernt.

Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit wird Dein Labrador Welpe zu einem treuen, aktiven und liebevollen Familienhund.

Geschichte des Labradors

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Labrador als eigenständige Rasse anerkannt und stammt ursprünglich von der kanadischen Ostküste aus dem Bereich von Neufundland. Die dortige Bevölkerung hielt seit Jahrhunderten Gebrauchshunde, welche den Menschen bei der Arbeit und der Jagd halfen. Aus diesen anfangs sehr unterschiedlichen Hunden kristallisierten sich im Lauf der Jahre zwei Typen heraus, nämlich

  • der große, starke Neufundländer mit seinem dichten Pelz, der ihn vor Kälte und Nässe schützt. Er wurde vor allem als Zugtier eingesetzt und hatte für die vom Fischfang lebende Bevölkerung den Vorteil, dass er vor allem im Winter mit Fischabfällen gefüttert werden konnte und deshalb für sie einfacher zu halten war als ein Pony und
  • der zunächst als „kleiner Neufundländer“ bezeichnete leichtere Hund, welcher im 19. Jahrhundert vielfach von Fischern nach England mitgebracht wurde und dort den Namen „Labrador-Hund“ bekam.

Durch Zucht-Auslese der am besten arbeitenden Hunde hatte sich schon in Kanada ein Hundeschlag herausgebildet, der ebenfalls bei den Fischern zum Einsatz kam, speziell zum Bringen abgetriebener Netze oder toter Fische, aber auch von erlegten Wasservögeln und anderem Wild (Apportieren, im Englischen „retrieve“). Diese Hunde zeichneten sich durch eine hohe Merkfähigkeit aus, so dass sie sich noch nach längerer Zeit erinnern konnten, wo mehrere Stücke Wild gefallen waren, und langes nutzloses Suchen in der Kälte vermieden wurde. Zu einem guten Apportierhund gehörte schließlich auch ein „weiches Maul“, damit das Wild unversehrt gebracht und in der Küche genutzt werden konnte.

Etliche der frühen Import-Hunde gelangten nach ihrer Ankunft in England in die Hände adeliger Familien, welche große Ländereien mit vielfältigen Jagdmöglichkeiten besaßen. Dort wurden sie weiter gezüchtet und konsequent entsprechend ihrer jagdlichen Leistungsfähigkeit weiter selektiert. Dabei entstand im Laufe einiger Jahrzehnte ein recht einheitlicher Typ: ein mittelgroßer, kräftig gebauter Hund mit breitem Schädel, kurzem harten Haar mit dichter wasserabstoßender Unterwolle, und mit einer charakteristischen dicht behaarten Otterschwanz-ähnlichen Rute, die keine Befederung (lange abstehende Haare auf der Unterseite) haben darf.

Erster Standard

In England wurde auch der erste Standard für die Rasse aufgestellt. Dieser beschreibt den „idealen“ Labrador hinsichtlich seiner körperlichen und wesensmäßigen Eigenschaften; Ziel der seriösen Züchter in aller Welt ist es heute, dass ihre Hunde diesem Standard möglichst nahe kommen.

Einsatz bei der Jagd

Der „klassische“ Einsatz des Labradors auf der Jagd ist folgender: Der Hund sitzt oder geht ruhig während des Treibens neben seinem Führer, merkt sich die Fallstellen des geschossenen Wildes, apportiert es erst auf Befehl, und bringt es unbeschädigt seinem Führer auf kürzestem Wege zurück. Dafür bedarf es eines ruhigen, konzentrierten Hundes, der aufmerksam das Jagdgeschehen verfolgt, beim Apportieren seine feine Nase einsetzt und unverletztes Wild nicht verfolgt. Er muß sich gehorsam und vertrauensvoll von seinem Führer auch über große Entfernungen und Hindernisse mit Handzeichen und Pfeifsignalen lenken lassen, damit er ohne Störung des Jagdbetriebes auch solches Wild finden kann, dessen Fall er nicht beobachtet hatte. Wichtig ist darüber hinaus absolute Friedfertigkeit im Umgang mit fremden Menschen und anderen Hunden.

Seit Jahrzehnten gibt es in vielen Ländern Labrador-Clubs, deren Mitglieder es sich zum Ziel gesetzt haben, die Rasse mit ihren besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten zu erhalten; dazu werden sowohl Zuchtschauen als auch Ausbildungskurse und Leistungsprüfungen veranstaltet.